Ewige Wiederkunft? Franz Werfel: “Die vierzig Tage des Musa Dagh”



Ein kleines Puzzleteil, um den aktuellen Konflikt in Syrien besser zu verstehen. Das Auseinanderbrechen der syrischen Gesellschaft weist viele Parallelen zum Untergang des Osmanischen Reiches auf. Franz Werfel behandelt einen kleinen Ausschnitt der historischen Ereignisse aus der Zeit des ersten Weltkrieges in seinem Roman “Die vierzig Tage des Musa Dagh”. Dabei verdichtet er historische Ereignisse rund um den armenischen Widerstand auf dem Musa Dagh (Mosesberg) mit literarischen Figuren wie Gabriel Bagradian. Dieser Armenier lebte 20 Jahre in Paris und ist mit einer Französin verheiratet. Als halber Europäer betrachtet er das Schicksal seines Volkes aus der Perspektive der westlichen Moderne und gibt gleichzeitig Einblicke in die kulturelle Zerrissenheit die schon damals typisch war für Menschen mit “Migrationshintergrund”.


Auch das aktuelle Heft von GEO EPOCHE beschäftigt sich im Artikel “Ein verleugnetes Verbrechen” mit den schrecklichen Ereignissen der Jahre 1915 und 1916