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Dia im Buch “Pattern-Oriented Software Architecture for Dummies”

Starten wir das neue Jahr mit einer Bücherwoche: Dia wird von Robert Hammer im dritten Kapitel seines gerade erschienenen englischen Buches “Pattern-Oriented Software Architecture for Dummies” erwähnt. Leichte Kost, die in der typischen Art der “Dummy”-Reihe komplexe Themen aufarbeitet.

Aktualisierte Dia-Version für Mac OS X 10.8 Mountain Lion

Apples neues Betriebssystem “Mountain Lion” hat einige Veränderungen mit sich gebracht. Unter anderem prüft in der Voreinstellung das neue Sicherheitsprogramm “Gatekeeper” jetzt vor jedem Programmstart, ob eine gültige Signatur eines registrierten Mac-Entwicklers vorliegt. Der alten Dia.app fehlte eine derartige Signatur, alle Nutzer hätten ihre Sicherheitseinstellungen manuell lockern müssen. Jetzt steht ein neues DMG mit einer signierten Version der App unter dia-installer.de/downloads/macosx.html zum Download bereit.

Eine weitere Änderung des Berglöwen ist die fehlende Installation eines X11-Servers (vorinstalliert in  Version 10.7). Deshalb muss zunächst ein X11-Server installiert werden, beispielsweise XQuartz.

Alternative Dia-Downloads und Gefahren

Nachdem Heise online über problematische Nmap-Downloads von Download.com berichtet hat, stellt sich die Frage, ob auch die Dia-Downloads betroffen sind: Auch im Fall von Dia wird eine cnet_dia-setup-0_97_1-2_exe.exe statt des originalen Installationsprogrammes zum Download angeboten. Es bleibt zu hoffen, dass Download.com diese Praxis wie versprochen für das Open Source-Produkt Dia einstellt. Wer derartige Probleme vermeiden möchte, kann Dia von dia-installer.de herunterladen.  Falls Sie andere Seiten mit ähnlichen Problemen kennen, lassen Sie es mich bitte wissen.

Aktualisiertes Dia-Handbuch

Ein aktualisiertes und erweitertes deutsches Dia-Handbuch steht bereit: http://dia-installer.de/doc/de/index.html Der Umfang des Handbuches hat sich fast verdoppelt, für den Otto-Normalnutzer sollte das Handbuch dem englischen Orginal entsprechen.

Die “Arbeiten” haben sich über Jahre hingezogen, ein Großteil entstand auf Bahnfahrten. Dia ist ein Open Source-Zeichenprogramm.

Wie Dia entstanden ist

Ohloh schätzt den Aufwand zur Erstellung des Zeichenprogrammes Dia aktuell auf 98 Mannjahre – geleistet von mehr als 200 Personen. Aber wie kann man diese Leistung jemandem verständlich machen, der kein Softwareentwickler ist? Das Programm Gource analysiert die Entstehungsgeschichte der Quelltexte und visualisiert sie in Form eines Videos. Dabei werden Quelltextdateien als bunte Kugeln und Verzeichnisstrukturen über Linien dargestellt. Zwischen diesen Elementen huschen kleine Entwickler-Avatare hin- und her und verrichten ihre Arbeit mit einer virtuellen Sprühpistole.
Selbst für mich, der die Entwicklung über mehr als 10 Jahre verfolgt hat, ist diese Darstellung interessant. In mehreren Einstellungen des Videos huschte mir ein Gedanke durch den Kopf: “Was machst Du da, an dieser Stelle hast Du doch niemals gearbeitet…”. Die Nullen und Einsen im Speicher der Versionsverwaltung filtern im Zweifelsfalle weniger als das menschliche Hirn.
Sehr schade finde ich, dass selbst diese detaillierte Darstellung noch lange nicht alle helfenden Hände erfasst: Es werden nur die Entwickler dargestellt, die ein entsprechendes Benutzerkonto für die Versionsverwaltung besaßen. Entwickler, die Quelltextflicken per Email oder Bugtracker geliefert haben, erscheinen nicht, statt dessen “sprüht” ein anderer Entwickler. Allerdings ist hier Besserung in Sicht: Seit einiger Zeit wird git zur Verwaltung der Dia-Quelltexte verwendet – die Software erlaubt es, zwischen dem Autor und dem sogenannten “Committer” zu unterscheiden.
Erfreulich ist hingegen, dass auch die Historie aus den git-Vorgängersystemen CVS und Subversion durch entsprechende Konvertierungen erhalten geblieben sind.
Ich bin schon gespannt auf die Visualisierung weiterer Softwareprojekte.