Schlagwort-Archiv: Jordanien

Webbürokratie in Jordanien: Zensur?

Heise online berichtet über ein neues jordanisches Gesetz, das bürokratische Hürden für jordanische Webseitenbetreiber errichtet.

Bilder aus Petra, einem der Sieben Neuen Weltwunder

Vor vier Jahren wurde die historische Felsenstadt Petra zusammen mit Chichén Itzá, der chinesischen Mauer, Christo Redentor, dem Kolosseum, Macchu Piccu, und dem Taj Mahal zu den “Neuen 7 Weltwundern” gewählt. Dabei war der beeindruckende Bergpalast auf dem Umm al-Bijara damals noch gar nicht bekannt. Der SPIEGEL widmet der Neuentdeckung ein “Multimedia-Spezial”. Anlass genug, mich aufzuraffen und Fotos zu sortieren… Auf den 36 Fotos aus Petra, die ich zusammengestellt habe, fehlt Umm al-Bijara (noch). Dafür gibt es atemberaubende Ausblicke, bunte Felsen, Monumente, Kamele, Esel, Eidechsen, Ziegen, Sonne und Durst – sprich alles, was den Zauber Petras ausmacht. Die ehemalige Hauptstadt der Nabatäer befindet sich im Süden Jordaniens.

Al-Wahdat – Faisali 1:0 – 150 Verletzte

Bei Ausschreitungen nach einem Fussballspiel in Jordanien sind vermutlich mehr als 150 Menschen verletzt worden. Das Foto des mitgenommenen Helms wurde 2004 in einem jordanischen Fussballstadion aufgenommen und zeugt davon, dass solche Auseinandersetzungen keine Seltenheit sind – insbesondere bei Begegnungen zwischen den Klubs Al-Wahdat (je nach Transliteration auch Al-Wihdat oder Al-Wehdat geschrieben) und Faisali.
Der SPIEGEL berichtet über die aktuellen Ausschreitungen – welche sicherlich auch im Licht der von Gewalt begleiteten Parlamentswahlen im November gesehen werden müssen (SPIEGEL-Artikel). Der SPIEGEL geht auf die unterschiedlichen Wurzeln der Al-Wahdat- und Faisali-Anhänger ein, erwähnt aber nicht, dass Al Wahdat ein riesiges Flüchtlingslager ist. Dieses Lager war bereits Thema hier im Blog. Schon damals wollte ich das mehr als 60 Jahre alte Flüchtlingslager mit einer Karte illustrieren. Um einen Eindruck von der Enge zu gewinnen, empfiehlt es sich, hineinzuzoomen und das Siedlungsmuster mit Gebieten ausserhalb des Lagers zu vergleichen.

Katjuschas in Akaba?

Die FAZ berichtet über Explosionen im jordanischen Akaba. Es wird spekuliert, ob Katjuscha-Raketen in Richtung der israelischen Hafenstadt Eilat abgefeuert wurden. Auch aus dem ägyptischen Sinai könnten die Raketen abgefeuert worden sein.

Praxissemester: Dammbau in Äthiopien

eimermessungDie ZEIT berichtet über das Praxissemester der Münsteraner FH-Studenten Dietmar Klopfer und Aadil Belgriri im äthiopischen Koraro. Die beiden errichten mit Hilfe der Dorfbewohner eine Staumauer, durch die der Grundwasserspiegel angehoben und somit der Betrieb eines Brunnens ermöglicht werden soll.

Die Schwierigkeiten, die die Beiden beschreiben, erinnern mich an mein Praxissemester in Jordanien, in dem wir ebenfalls mit einfachsten Mitteln improvisieren (Durchflussmessung mit einem Eimer, wie auf nebenstehendem Bild) und uns auf andere Arbeitsgewohnheiten einstellen mussten.

Falafel-Rezept

KichererbsenAuftakt zum kulinarischen Sonntag:

Peter Wagner liefert in seinem mit “Falafel deluxe: Anti-Döner schmeckt schöner” betitelten Beitrag auf SPIEGEL Online neben dem Falafel-Rezept zahlreiche Hintergrundinformationen rund um die Welt der Kichererbse.

Mir wird immer ein Imbiss in jordanischen Irbid in Erinnerung bleiben: Der Besitzer hat seine Falafel oft mit der brennenden Zigarette im Mund frittiert. Das unter Lebensgefahr zubeteitete Falafel-Sandwich schmeckte hervorragend.

Al-Wahdat: Ein Israeli im Palästinenserlager

Al-Wahdat ist das größte palästinensische Flüchtlingslager in Amman, der Hauptstadt Jordaniens.

In der ZEIT berichtet ein in Israel geborener Journalist über seinen Besuch in Al-Wahdat – er gibt dort vor, Deutscher mit polnischer Mutter zu sein.

Die Reportage bietet interessante Einblicke – aber ist so ein Bericht “aus der Höhle des Löwen” wirklich vertrauenswürdig? Was sind das für “Flüchtlingslager”, die seit Jahrzehnten bestehen? Ermöglicht solch ein Blick auf Realitäten, die in der täglichen Kriegsberichterstattung aus Gaza nicht vorkommen ein tieferes Verständnis des Nahostkonfliktes?

Jordanische Telefonsteuer soll Viehzucht subventionieren

Heise online berichtet über eine neue Steuer auf Telefongespräche, die nach den Plänen des jordanischen Parlamentes eingeführt werden soll. Die Einnahmen sollen genutzt werden, um Kredite zum Ankauf von Vieh zu subventionieren.

Die Steuer muss allerdings zunächst noch das jordanische Oberhaus passieren.

Der umstrittene Zuschnitt der jordanischen Wahlkreise könnte eine Erkärung für diese interessante Steuer liefern. Mehr dazu in einem Beitrag von Katharina Lenner auf den Seiten der Universität Kassel.