Unterwegs in Aleppo (1) – Ein Zeitschriftenladen

Es war uns immer ein Rätsel, wie der Händler in diesem Gebrauchtzeitschriftenladen die gewünschten Hefte aus dem Chaos gefischt hat. Oder wie er an die hinteren Stapel kam. Denn sein Laden war komplett mit den Zeitschriften gefüllt. Wir haben uns auch gefragt, wie bzw. wo er die Auslage vor dem Laden allabendlich verstaut, um den Rollladen schliessen zu können.

Trotzdem hat uns diese Art der Altpapierverwertung so gut gefallen, dass wir ihm ab und an eine Tüte mit Heften vorbeigebracht haben. Der Händler sass oft ein paar Häuser weiter mit Freunden beim Tee und wir mussten ihn erst einmal suchen. Ob er wohl Abnehmer für unsere oft deutschen Titel gefunden hat? Ich befürchte, dass Sie als Ladenhüter in der hintersten Ecke verschwunden sind. Für jemanden, der Fotocollagen erstellen möchte, dürfte der Laden ein Paradies sein.

Ein SPIEGEL-Artikel über Aleppo hat mich veranlasst in der Fotokiste zu kramen.

Aleppo war schon öfter Thema hier im Blog.

Winterreifenpflicht

Spike-Reifen für Fahrräder sind ausverkauft. Hat mir mein Fahrradhändler heute erzählt. Glücklicherweise habe ich mir rechtzeitig ein Paar gesichert. Und war mir fast sicher, nach dem harten Winter 09/10 würde die Natur mir ein Schnippchen schlagen und die Spikes würden im klimagewandelten Norddeutschland 2010 ungenutzt im Keller liegen und brüchig werden. Doch dem ist nicht so und ich bin schon gut 2 Wochen mit Spikes unterwegs – und begeistert.

Liest man Bewertungen von Fahrradspikereifen, so ergibt sich ein gemischtes Bild. Es scheint, als würden Einige Wunder erwarten: Natürlich schwimmt das Rad bei 10cm Schneedecke und zügiger Fahrt auf, aber das Ganze ist viel besser zu beherrschen als mit normalen Reifen. Dabei spielen die Spikes erst auf Eis ihre Stärken aus.

Bei entsprechender Witterung demnächst weitere Erfahrungsberichte.

Peak Oil

Ob und warum die Erde sich erwärmt, ist umstritten – ebenso wie die Auswirkungen einer derartigen Erwärmung. Unumstritten dürfte dagegen sein, dass der Zeitpunkt der maximalen Ölförderung in absehbarer Zeit bevorsteht (Der genaue Zeitpunkt ist freilich umstritten BGR-Schätzung auf heise.de, Internationale Energieagentur auf Telepolis).

Bei anhaltendem Bevölkerungswachstum, forschreitender Industrialisierung und damit einhergehender Steigerung des Verbrauches ist nach den Gesetzen des Marktes ein Anstieg der Preise unvermeidlich.  Schade, dass die Medien (beispielsweise die Tagesschau) nur die hohen Benzinpreise im Jahr 2010 anprangern und keine Zusammenhänge herstellen.

Wer nicht an die Peak-Oil-Studien glauben mag: Illustriert nicht die Katastrophe der Deep Water Horizon, in welche Grenzbereiche die Ölförderung vorgestossen ist?

TRON

Das Motorradrennen aus dem Science-Fiction-Film TRON ist ein Klassiker. Ich habe vor Jahren auf dem Amiga ein ähnliches Spiel in isometrischer Ansicht programmiert zu haben (mit Aztec C).
Den Soundtrack zum aktuellen Remake “TRON Legacy” liefert das französische House-Duo Daft Punk – wer wäre besser geeignet, um einen Science-Fiction-Blockbuster zu vertonen? Die ZEIT hat das Album rezensiert und empfiehlt die Titel “Derezzed” und “Solar Sailer”.

Al-Wahdat – Faisali 1:0 – 150 Verletzte

Bei Ausschreitungen nach einem Fussballspiel in Jordanien sind vermutlich mehr als 150 Menschen verletzt worden. Das Foto des mitgenommenen Helms wurde 2004 in einem jordanischen Fussballstadion aufgenommen und zeugt davon, dass solche Auseinandersetzungen keine Seltenheit sind – insbesondere bei Begegnungen zwischen den Klubs Al-Wahdat (je nach Transliteration auch Al-Wihdat oder Al-Wehdat geschrieben) und Faisali.
Der SPIEGEL berichtet über die aktuellen Ausschreitungen – welche sicherlich auch im Licht der von Gewalt begleiteten Parlamentswahlen im November gesehen werden müssen (SPIEGEL-Artikel). Der SPIEGEL geht auf die unterschiedlichen Wurzeln der Al-Wahdat- und Faisali-Anhänger ein, erwähnt aber nicht, dass Al Wahdat ein riesiges Flüchtlingslager ist. Dieses Lager war bereits Thema hier im Blog. Schon damals wollte ich das mehr als 60 Jahre alte Flüchtlingslager mit einer Karte illustrieren. Um einen Eindruck von der Enge zu gewinnen, empfiehlt es sich, hineinzuzoomen und das Siedlungsmuster mit Gebieten ausserhalb des Lagers zu vergleichen.

Castor: Aus der Region ins Netz

Achtung: Dieser Beitrag ist wertfrei und unparteiisch. Denn eine Meinung kann strafrechtlich relevant sein. Jedenfalls kartiert der Open Data Blog der ZEIT Twitter (oder kartiert Twitter bzw. die Tweetenden?). Das Foto ist älteren Datums und in Frankreich aufgenommen. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich um einen Castor handelt.