Schlagwort-Archiv: Entwicklungszusammenarbeit

PPP in der Kritik

Beim Public Private Partnership (PPP, auch ÖPP, Öffentlich-Private Partnerschaft) soll eine angestaubte öffentliche Verwaltung durch privates Kapital, Unternehmergeist und Fachwissen effizienter werden. Den Gewinn aus der Effizienzsteigerung teilen die Partner untereinander auf. So die Theorie.
In Deutschland feiern die ersten PPP-Projekte zehnjähriges Jubiläum. Der PPP-Kritiker Werner Rügemer zieht in seinem Buch “Heuschrecken im öffentlichen Raum – Public Private Partnership – Anatomie eines globalen Finanzinstruments” eine vernichtende Bilanz dieser Projekte.
Telepolis hat ein zweiteiliges Interview mit dem Autor veröffentlicht:

Leere Kassen und Modernisierungsdruck zwingen Politiker allerdings trotz der kontroversen Diskussion an PPP festzuhalten. Der Ausbruch aus den verkrusteten Strukturen der Verwaltung erscheint als Befreiungsschlag. Auch in der Entwicklungszusammenarbeit wird PPP als Mittel genutzt.
Beeindruckt hat mich insbesondere der Name einer Investmentgesellschaft: “Fortress”. Wer würde nicht gerne eine Partnerschaft mit einer Festung eingehen?

Deutsche Entwicklungshilfe: Weniger Geld, neues Personal

Die ZEIT berichtet, dass Deutschland weniger Entwicklungshilfe zahlt als vor fünf Jahren in Gleneagles vereinbart. Und die Süddeutsche Zeitung beschäftigt sich mit aktuellen Personalentscheidungen im Entwicklungshilfeministerium.

Wertstoffsammlung in Kairo

SphinxCarolin Emcke berichtet in der ZEIT über den Kairoer Stadtteil Manshiet Nasser.

In diesem Stadteil wird ein Grossteil des Mülls der 18-Millionen-Metropole sortiert und verwertet.

DC Wasser und Umwelt, mein ehemaliger Arbeitgeber, führt seit mittlerweile 9 Jahren ein Projekt zur Infrastrukturentwicklung in Manshiet Nasser durch. Die Finanzierung erfolgt durch die KfW.

Was nutzt Entwicklungshilfe?

Heike Göbel hinterfragt in einem FAZ-Artikel die Entwicklungszusammenarbeit.

Eine sehr berechtigte Frage. Oder werden einfach viel zu geringe Mittel ineffektiv nach dem Giesskannenprinzip vergeben?

Zumindest in der Öffentlichkeit macht es sich immer wieder gut, wenn “zusätzliche Entwicklungshilfemittel” vergeben werden.

Und aus meiner Erfahrung heraus weiss ich, dass die Menschen, die die Hilfe empfangen, durchaus dankbar dafür sind – wie wenig diese Hilfe auch auszurichten vermag.

200 Millionen Soforthilfe oder 30 Milliarden Dollar jährlich?

Es scheint nicht ganz klar zu sein, was zur Lösung der Nahrungskrise notwendig ist. Ein Artikel der ZEIT nennt eine Summe von “20 bis 30 Milliarden  Dollar jährlich”.

Die kürzlich zugesagten Soforthilfe-Mittel (beispielsweise 200 Millionen Dollar aus den USA) haben eine ganz andere Größenordnung.