Eine Blindschleiche auf dem Radweg – fast wäre ich drüber gefahren.
Lastannahmen …
… bilden die Grundlage statischer Berechnungen und sollten entsprechend sorgfältig getroffen werden. Ansonsten ist die gesamte Berechnung hinfällig. Die Bahn lag bei der statischen Untersuchung ihrer höchsten Eisenbahnbrücke in den letzten Wochen offenbar mehrfach daneben.
Die FAZ berichtet weitere Details über den dritten Anlauf der statischen Berechnung der Müngstener Brücke im Bergischen Land.
36 Fotos aus Norwegen
Neu im Programm: Der klassische 36er-Farbfilm mit Bildern, die entlang des norwegischen Teils des Nordseeküstenradwegs aufgenommen wurden.
Pollenprofil
Der Frühling ist da: Der Wald wird grün und eine dicke schwefelgelbe Pollenschicht hat sich auf den Asphalt und das Stollenprofil des Reifens gelegt. Gut, dass der Stollenreifen nicht allergisch ist.
Peter Sunde
Der Freitag berichet unter dem Titel “Der gute Pirat”, über Peter Sunde, einen der Köpfe hinter The Pirate Bay und Flattr.
Mord in Jenin
Die ZEIT berichtet unter dem Titel “Das Herz von Jenin schlägt nicht mehr” über den Mord am arabisch-israelischen Theatermacher Juliano Mer Khamis. Jenin und insbesodere der Film “Das Herz von Jenin”, auf den die ZEIT Bezug nimmt, waren bereits Themen hier im Blog.
Zuse Z22R: Probleme mit dem Lochstreifenleser
Ich habe die Suderburger Zuse Z22R nie in Aktion gesehen. Aber trotzdem hat das Gerät irgendwie zum Studium gehört. Es war das zentrale Element im Flur des Altbaus. Das Mobiliar im Vorlesungssaal dahinter war noch älter als der Computer und knarrte furchtbar – man musste genau hinhören, um den Professor zu verstehen. Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter waren immer sehr stolz darauf, dass das Gerät noch tadellos funktionierte (Nur im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe gibt es noch eine weitere funktionfähige Zuse Z22). Doch nach über 50 Jahren im Einsatz ist die Funktionsfähigkeit jetzt in Gefahr – speziell der Lochstreifenleser ist in Gefahr. Heise online berichtet weitere Details über den Aufruf zur Hilfe.
Die ZEIT berichtete im letzten Jahr anlässlich des hundertsten Geburtstags von Konrad Zuse unter dem Titel “Tüfteln für den Endsieg”.
Nachtrag zum Winter
Der Winter scheint vorbei zu sein. Dabei hatte ich ganz vergessen, das Bild dieses wunderschönen Wintermorgens zu “posten”.
Die erwähnten Spike-Reifen haben sich an etlichen Tagen bei Eis und Schnee bewährt – unter anderem auf spiegelglatten Blitzeisflächen. Schulkinder mit vor Staunen offenen Mündern und kopfschüttelnde Passanten, die einen mit “Ich glaube nicht, dass das heute eine gute Idee ist” von der Fahrt abhalten wollen, sind im Preis mit inbegriffen. Es kann auch vorkommen, dass man erst feststellt, wie glatt es ist, wenn man nach der Fahrt vom Rad steigt.
Wie Dia entstanden ist
Ohloh schätzt den Aufwand zur Erstellung des Zeichenprogrammes Dia aktuell auf 98 Mannjahre – geleistet von mehr als 200 Personen. Aber wie kann man diese Leistung jemandem verständlich machen, der kein Softwareentwickler ist? Das Programm Gource analysiert die Entstehungsgeschichte der Quelltexte und visualisiert sie in Form eines Videos. Dabei werden Quelltextdateien als bunte Kugeln und Verzeichnisstrukturen über Linien dargestellt. Zwischen diesen Elementen huschen kleine Entwickler-Avatare hin- und her und verrichten ihre Arbeit mit einer virtuellen Sprühpistole.
Selbst für mich, der die Entwicklung über mehr als 10 Jahre verfolgt hat, ist diese Darstellung interessant. In mehreren Einstellungen des Videos huschte mir ein Gedanke durch den Kopf: “Was machst Du da, an dieser Stelle hast Du doch niemals gearbeitet…”. Die Nullen und Einsen im Speicher der Versionsverwaltung filtern im Zweifelsfalle weniger als das menschliche Hirn.
Sehr schade finde ich, dass selbst diese detaillierte Darstellung noch lange nicht alle helfenden Hände erfasst: Es werden nur die Entwickler dargestellt, die ein entsprechendes Benutzerkonto für die Versionsverwaltung besaßen. Entwickler, die Quelltextflicken per Email oder Bugtracker geliefert haben, erscheinen nicht, statt dessen “sprüht” ein anderer Entwickler. Allerdings ist hier Besserung in Sicht: Seit einiger Zeit wird git zur Verwaltung der Dia-Quelltexte verwendet – die Software erlaubt es, zwischen dem Autor und dem sogenannten “Committer” zu unterscheiden.
Erfreulich ist hingegen, dass auch die Historie aus den git-Vorgängersystemen CVS und Subversion durch entsprechende Konvertierungen erhalten geblieben sind.
Ich bin schon gespannt auf die Visualisierung weiterer Softwareprojekte.
Datenschutz: Staat vs. Unternehmen
Die Schriftstellerin Juli Zeh erläutert in einem SPIEGEL-Interview (“Der Staat kann mir mehr schaden als Firmen”), warum in der Datenschutzdebatte zwischen staatlichen und gewerblichen Datensammlern unterschieden werden sollte. Prioritäten im Datenschutz waren wurden kürzlich hier im Blog erörtert.