Schlagwort-Archiv: Wasser

Intermittierende Wasserversorgung in Kalifornien?

Die anhaltende Dürre lässt Kaliforniens Trinkwasservorräte zusammenschmelzen. Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat die Kalifornier jetzt noch einmal aufgerufen, mehr Wasser zu sparen. Im März soll weniger Wasser für die Landwirtschaft bereitgestellt werden. Durch die Dürre werden Ernteausfälle in Milliardenhöhe erwartet.

Eine intermittierende Wasserversorgung (Rationierung), wie sie in wasserarmen und Entwicklungs- und Schwellenländern häufig anzutreffen ist, wird nicht mehr ausgeschlossen. Der SPIEGEL berichtet über den Appell Schwarzeneggers.

Vor diesem Hintergrund wird der Ansatz “Trinkwasser aus der Kläranlage” sicher zusätzlichen Auftrieb erhalten.

Wüstenrhabarber bewässert sich selbst

Die Selbstbewässerungsfähigkeiten des Wüstenrhabarbers Rheum plaestinum sind erstaunlich.

Die Pflanze wächst in der Wüste Negev. Sie leitet die wenigen Niederschläge gezielt zur Wurzel, wodurch der Wurzelraum intensiv durchfeuchtet wird.

Durch diesen Trick bewässert sich der Wüstenrhabarber so intensiv bewässert als ob er in einer Klimazone mit der sechsfachen Menge an Niederschlag stehen würde. Die FAZ berichtet weitere Details.

Ultrafiltration in der Wasserversorgung

Der Markt für Ultrafiltrationsanlagen wächst zusammen mit den Problemen, die Menschheit mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Im Gegensatz zur Umkehrosmose, werden bei der Ultrafiltration keine Salze herausgefiltert. Deshalb muss der osmotische Druck nicht überwunden werden und die Energiekosten liegen deutlich unter denen der Umkehrosmose.

Trotzdem liefert die Ultrafiltration sehr sauberes Wasser, so werden beispielsweise Viren und Bakterien herausgefiltert.

Die ZEIT berichtet über einen Hersteller von Ultrafiltrationsanlagen, das deutsche Unternehmen inge watertechnologies AG aus Greifenberg.

Allerdings scheint die Ultrafiltrationstechnologie momentan nur dort wirschaftlich zu sein, wo Bauland sehr teuer ist. In diesen Fällen kommt der geringere Platzbedarf der Ultrafiltrationsanlagen im Vergleich zu klassischen Sandfiltern zum tragen.

Auch für den Hausgebrauch gibt es mittlerweile Ultrafiltrationsanlagen. Der “normale Versorgungsdruck” soll zum Betrieb ausreichen – erfahrungsgemäß ist allerdings der Versorgungsdruck gerade dort nicht normal, wo auch die Wasserqualität am schlechtesten ist. In diesen Fällen mag dann eine zusätzliche Pumpe in der Hausinstallation notwendig sein.

Oasys: Umkehrosmose mit Zuglösung spart Energie

Zugegeben, eine furchtbar komplizierte Überschrift. Unter Meerwasserentsalzung hätte sich jeder etwas vorstellen können.

Aber Umkehrosmose?

Die Umkehrosmose ist die Technik, die in der Regel zur Meerwasserentsalzung genutzt wird.

Und die Umkehrosmose verschlingt viel Energie – deshalb ist sie so teuer. Die junge Firma Oasys hat jetzt ein Verfahren entwickelt, dass den Energieaufwand für die Umkehrosmose durch den Einsatz einer sogenannten Zuglösung deutlich senkt.

Allerdings will die Firma zunächst den Markt der Abwasserbehandlung statt des Trinkwassermarktes bedienen – vermutlich um keine Diskussionen über Reste der Zuglösung im gereinigten Wasser aufkommen zu lassen.

Und deshalb die komplizierte Überschrift. Denn zur Meerwasserentsalzung soll die neue Technik ja zunächst nicht dienen.

Technology Review berichtet weitere Details.

Unser Umgang mit dem Wasser

Die Süddeutsche Zeitung berichtet in einem Artikel über Wasser und wie die Menschen damit umgegangen sind bzw. umgehen.

Ein Artikel mit interessanten Zitaten, tollen Marketingkonzepten, einem Wassersommelier Schweppes und Wassermangel.

Die interessanteste Aussage: In den reichen Ländern der Welt werden jährlich mehr als 20 Milliarden Dollar für Flaschenwasser ausgegeben, während nach einer UN-Schätzung nur 10 Milliarden Dollar jährlich notwendig wären, um die Anzahl der Menschen ohne Wasserver- und Abwasserentsorgung bis zum Jahr 2015 zu halbieren.

Tauchpionier Hans Hass wird 90

Die ZEIT berichtet über den neunzigsten Geburtstag des Tauchpioniers Hans Hass.

Hass hat seine ersten Tauchgänge – wie wir 65 Jahre später – auf den Niederländischen Antillen unternommen. Das Tauchen und die bunte Unterwasserwelt der Korallenriffe haben in dieser Zeit nichts von ihrer Faszination erfahren.

Die Pioniertage des Tauchens waren gefährlich, da Stickstoff-Narkose (“Tiefenrausch”) oder Dekompressions-Krankheit (“Taucherkrankheit”) bzw. ihre Ursachen noch unbekannt waren – von der oftmals selbstgebastelten Tauchausrüstung ganz zu schweigen. Die Bücher und Notizen von Hans Hass erzählen viel von diese schmerzhaften Erfahrungen.

Tauchen heutzutage ist dank ausgereifter und verlässlicher Technik, Tauchkursen, Dekompressionstabellen oder Tauchcomputern sehr viel sicherer.

Rational begründete Wasserverteilung

Die Dissertation von Dr. Thomas Ziegelmayer ist über den Publikationsserver der FernUniversität Hagen verfügbar: “Rational begründete Wasserverteilung: Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit im transnationalen Kontext des Jordantals”.

Was aus dem Titel nicht ersichtlich ist: Es handelt sich um Philosophie.