Khat in Äthiopien

Khat, eine Droge, die die Entwicklung einiger der ärmsten Länder der Welt zum Erliegen bringt, war schon mehrfach Thema hier im Blog (“Die GTZ und das Khat”, “Khat in Dschibuti”).

Jetzt berichtet der SPIEGEL von Überlegungen in Äthiopien, die Droge zu verbieten.

Bei den “dicken Backen” auf den Bildern handelt es sich übrigens nicht um Bildmanipulationen – so sieht es wirklich aus, wenn die Konsumenten Khat kauen.

Twitter: Mit 140 Zeichen zum Web 2.0

Nicole Simon und Nikolaus Bernhardt haben ein Buch über Twitter bei Open Source Press veröffentlicht.
Das Buch richtet sich insbesondere an Twitter-Einsteiger, geht aber auch darauf ein, wie Unternehmen ihre Tweets gewinnbringend einsetzen können.

Staudämme und Erdbeben

Ob große Staudämme Erbeben auslösen können, wird schon lange diskutiert. Beim verheerenden Erdbeben in Sichuan lag das Epizentrum nur 550 Meter vom Zipingpu-Staudamm entfernt. Ein Indiz, das die These bestätigen könnte. Da Erdbeben sich bisher kaum exakt vorhersagen lassen und es sich bei katastrophalen Erdbeben und großen Staudammbauten um eher seltene Ereignisse handelt, bleibt alles weitere Spekulation.

Nun ist der im Bau befindliche Drei-Schluchten-Damm mehr als hundert mal größer*) als der Zipingpu-Damm und liegt in einem ausgewiesenen Erdbeben-Gebiet. Im Falle eines Dammbruchs wären Millionen Menschenleben in Gefahr. Auf ein Erdeben der Stärke 7 ist der Damm bemessen – aber wer garantiert, dass es nicht Stärke 8 wird wie im Fall von Sichuan?

Ein Bericht des SPIEGEL enthält weitere Details. Blogeintrag zum Erdbeben in Sichuan.

*) 39,3km³ Gesamtstauraum statt 0,3km³

Oasys: Umkehrosmose mit Zuglösung spart Energie

Zugegeben, eine furchtbar komplizierte Überschrift. Unter Meerwasserentsalzung hätte sich jeder etwas vorstellen können.

Aber Umkehrosmose?

Die Umkehrosmose ist die Technik, die in der Regel zur Meerwasserentsalzung genutzt wird.

Und die Umkehrosmose verschlingt viel Energie – deshalb ist sie so teuer. Die junge Firma Oasys hat jetzt ein Verfahren entwickelt, dass den Energieaufwand für die Umkehrosmose durch den Einsatz einer sogenannten Zuglösung deutlich senkt.

Allerdings will die Firma zunächst den Markt der Abwasserbehandlung statt des Trinkwassermarktes bedienen – vermutlich um keine Diskussionen über Reste der Zuglösung im gereinigten Wasser aufkommen zu lassen.

Und deshalb die komplizierte Überschrift. Denn zur Meerwasserentsalzung soll die neue Technik ja zunächst nicht dienen.

Technology Review berichtet weitere Details.

Zu scharf für Elefanten: Bhut Jolokia

Ein interessanter Nachtrag zum Eintrag über die schärfste Chili der Welt: Indische Bauern bestreichen Zäune mit Autofett und Bhut Jolokia, um Elefanten fern zu halten. Ein Beitrag auf Die Presse.com enthält weitere Details.. Anscheinend enthält die Chili soviel Capsaicin, dass das selbst für die sprichwörtliche Elefantenhaut unangenehm ist.

GHydraulic-Plugin 2.0.1 für Quantum GIS 1.0

Ich habe das GHydraulic-Plugin aktualisiert, so dass es jetzt auch in Quantum GIS 1.0 läuft. Die QGIS-Programmierschnittstelle hat sich geändert, deshalb war eine neue Version des Plugins erforderlich.

Das Plugin ermöglicht die Berechung von wirtschaftlichen Rohrdurchmessern für Wasserversorgungsnetze.

Das Plugin ist über die GHydraulic-Webseite und aus dem QGIS Plugin Repository verfügbar – dadurch kann es direkt aus QGIS heraus installiert werden.

Quantum GIS und GHydraulic sind freie Software (Open Source).

Programmiersprache für das Plugin ist Python – eine “modernere” Programmiersprache. Ich habe in diesem Blog die Suche für Dia-Objekte noch gar nicht erwähnt – eine in Python geschriebene Webanwendung, die es erlaubt nach Symbolen für das Zeichenprogramm Dia zu suchen. Die Anwendung läuft in der Google App Engine.

txteagle: Outsourcing per SMS

Neue Möglichkeiten, die durch die Verfügbarkeit von Mobilfunknetzen in Entwicklungs- und Schwellenländern entstehen, lassen gerade viele neue Ideen entstehen. Nach der SMS gegen Tuberkulose und den Nokia Life Tools, die bereits in Blog-Beiträgen erwähnt wurden, versucht die junge Firma txteagle dieses Potential zu nutzen:

Die Firma will Aufgaben per SMS oder Sprachnachricht verschicken und über Handy-Guthaben bezahlen. Das SMS-Format limitiert natürlich die möglichen Aufgaben. Einfache Übersetzungsdienste oder Niederschriften sind aber möglich.

Technology Review berichtet über txteagle.

Ich bin schon auf die nächste SMS-Idee gespannt.

Unser Umgang mit dem Wasser

Die Süddeutsche Zeitung berichtet in einem Artikel über Wasser und wie die Menschen damit umgegangen sind bzw. umgehen.

Ein Artikel mit interessanten Zitaten, tollen Marketingkonzepten, einem Wassersommelier Schweppes und Wassermangel.

Die interessanteste Aussage: In den reichen Ländern der Welt werden jährlich mehr als 20 Milliarden Dollar für Flaschenwasser ausgegeben, während nach einer UN-Schätzung nur 10 Milliarden Dollar jährlich notwendig wären, um die Anzahl der Menschen ohne Wasserver- und Abwasserentsorgung bis zum Jahr 2015 zu halbieren.